Schlagabtausch im Marmorsaal

[Bad Ems] Wie bereits bei vorherigen Kommunalwahlen veranstaltete die Rhein-Lahn-Zeitung wieder eine Podiumsdiskussion unter den Kandidatinnen und Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters der neuen Verbandsgemeinde Bad Ems - Nassau. Dazu hatte die Lokalzeitung ihre Leserschaft gebeten, ihre Fragen an die Podiumsteilnehmer vorab bei der Redaktion einzureichen.  Die Zusammenführung zweier Verwaltungen, Finanzen, Schulträgerschaft oder Seniorenarbeit sind Themen, mit denen sich der künftige Bürgermeister der fusionierten Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau auseinandersetzen muss. Der erfahrene Grünenpolitiker Josef Winkler kann auf eine langjährige Erfahrung als Kommunalpolitiker zurückblicken. Zudem war der Landesvorsitzender der rheinland-pfälzischen Grünen auch Mitglied des Deutschen Bundestages und stellvertretender Vorsitzender der Grünen Bundestagsfraktion. Erwartungsgemäß beantwortete Winkler die teilweise kritischen Fragen mit der Souveränität eines Politprofis.

28.08.18 –

Foto: Bürgermeisterkandidatinnen und Kandidaten auf dem Podium im Marmorsaal in Bad Ems[Bad Ems] Wie bereits bei vorherigen Kommunalwahlen veranstaltete die Rhein-Lahn-Zeitung wieder eine Podiumsdiskussion unter den Kandidatinnen und Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters der neuen Verbandsgemeinde Bad Ems - Nassau. Dazu hatte die Lokalzeitung ihre Leserschaft gebeten, ihre Fragen an die Podiumsteilnehmer vorab bei der Redaktion einzureichen.  Die Zusammenführung zweier Verwaltungen, Finanzen, Schulträgerschaft oder Seniorenarbeit sind Themen, mit denen sich der künftige Bürgermeister der fusionierten Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau auseinandersetzen muss.

Der erfahrene Grünenpolitiker Josef Winkler kann auf eine langjährige Erfahrung als Kommunalpolitiker zurückblicken. Zudem war der Landesvorsitzender der rheinland-pfälzischen Grünen auch Mitglied des Deutschen Bundestages und stellvertretender Vorsitzender der Grünen Bundestagsfraktion. Erwartungsgemäß beantwortete Winkler die teilweise kritischen Fragen mit der Souveränität eines Politprofis. Auf die Frage nach seiner Motivation und Befähigung zum Amt des Bürgermeisters antwortete Winkler:  „Wer vier Jahre lang Stellvertreter von Trittin und Künast war, schreckt vor keinem Amt zurück"

Das er klare Vorstellungen von den Möglichkeiten und Kompetenzen eines Verbandsbürgermeisters hat, legen jedenfalls seinen Antworten zu den Fragen, die sich um die Gestaltung der zukünftigen Verbandsgemeinde bewegen offen.  Zudem wies er darauf hin, wie sehr er als Bürgermeister von den Entscheidungen des Verbandsgemeinderates und auf eine gute Zusammenarbeit mit allen Ortsgemeinden angewiesen sein wird. Seine politischen Überzeugungen seien ja hinlänglich bekannt. Als Bürgermeister der Verbandsgemeinde sehe er sich aber der Überparteilichkeit des Amtes ebenso verpflichtet. Zudem wäre als Einzelkämpfer ohne Unterstützung des Rates ohnehin wenig erfolgreich.

Mit einem leichten Seitenhieb auf die Kritik des Mitbewerbers Berny Abt an der Verwaltung beider Verbandsgemeinden, würdigt Winkler die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: „Die Verbandsgemeinde ist kein Sanierungsfall und nicht so unmodern. Um sie aber effektiver zu gestalten, würde ich mit den Mitarbeitern das Gespräch suchen, um Kräfte effektiver zu nutzen und keine Studie in Auftrag geben, wie umstrukturiert werden kann.“

Auch was die Gebühren für die Abwässerentsorgung angeht, zeigt Winkler eine realistische Sicht auf die zu erwartenden Herausforderungen, die Abwässer bei zunehmenden Belastungen zu reinigen. Mikroplastik, Keime und Arzneimittelrückstände werden dazu führen, dass die gesetzlichen Anforderungen für die Reinigung heraufgesetzt werden müssen.  Eine Entlastung der Bürger bei den Aufwendungen für Wasser und Abwasser kann also kein Bürgermeisterkandidat versprechen.

Foto: Sascha Ditscher

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