30.07.15 –
Bündnis90 die Grünen Ortsverband Bad Ems diskutierte in ihrer letzten Mitgliederversammlung über die geplanten Windkraftanlagen und die ablehnende Haltung die dem Projekt von einigen Bürgern der Ortsgemeinde Kemmenau entgegengebracht wird. In Kemmenau sollen, nach regelrechtem Verfahren, d.h. Diskussion in den politischen Gremien, Offenlegung und Beschluss in der VG mit breiter Mehrheit Windkraftanlagen errichtet werden.
In den zurückliegenden Jahren hat sich Bündnis90 die Grünen Bad Ems für die Erzeugung regenerativer Energien, für die effizientere Nutzung von Energie und für ein stärkeres Engagement der Verbandsgemeinde hinsichtlich der lokalen Stromnetzte eingesetzt. Dies aus der Erkenntnis, dass ein Umdenken in der Energiepolitik ein wichtiger Teil notwendiger Veränderungen ist, um auch zukünftigen Generationen einen angemessenen Lebensraum zu sichern.
"Eine Energiewende ist nicht ohne Einschränkungen, nicht ohne Belastungen zu schaffen. Ob es den Bürgerinitiativen gegen Windkraft gefällt oder nicht, ihre Argumentationsreihe schmeckt nach St.Florians-Prinzip oder zumindest nach, wie es im englischen heißt: „Not in my backyard“ (nicht in meinem Hinterhof). Die Bürgerinitiativen bleiben Antworten schuldig wenn es um Konzepte geht umweltverträglich Energie zu erzeugen und zu nutzen.", erklärt Reiner Schmorleiz-Engel, Sprecher des Ortsverbands Bad Ems.
"Wir sehen und benennen mögliche negative Folgen beim Errichten und beim Betrieb von Windkraftanlagen für die Landschaft und auch die Umwelt. Bezogen auf die extremen ökologischen und wirtschaftlichen Folgen konventioneller Energieerzeugung, sind diese Beeinträchtigungen, die von der Nutzung der Windkraft ausgehend, verglichen mit denen der Nutzung von Kernenergie und Kohle bedeutungslos.", so Schorleiz-Engel weiter.
"Die Windkraftgegner fordern angemessene Sicherheiten bezüglich der Entsorgungskosten für Windkraftanlagen und kritisieren die notwendigen Subventionen für regenerative Energien. Die nicht absehbaren Entsorgungskosten und die Subventionen für Kernenergie müssten die Bürgerinitiativen in weit stärkerem Maße auf den Plan rufen, aber weit gefehlt. Es entsteht der Eindruck, dass es den Bürgerinitiativen letztlich doch nur um den eigenen Kirchturm und um ein ungestörtes „Weiterso“ geht. Die globalen ökologischen Veränderungen lassen ein ungestörtes „Weiterso“ jedoch nicht mehr zu.", so der Sprecher abschließend.
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