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21.05.18 –
Wir alle wissen oder ahnen es zumindest, dass unser derzeitiger Lebensstil unserem geliebten blauen Heimatplaneten ziemlich zusetzt. Ein dramatischer Rückgang der Insektenfauna ist ein deutliches Warnsignal. Und weil Ökosysteme immer als Kreisläufe funktionieren, ist es dann nicht mehr verwunderlich, dass mit den Insekten auch der Vogelbesatz weiter abgenommen hat. Besonders Insektenfresser sind betroffen. So haben z.B. Mehlschwalben nach bereits Verlusten von 50 % in den letzten Jahren bei der Gartenvogelzählung 2018 um weitere 10 % abgenommen. Eine Leitart unter den Insekten sind unsere Bienen. Damit sind nicht nur die Honigbienen gemeint, sondern auch die 550 Arten von Wildbienen, die für die Bestäubung von Pflanzen – z.B. Obstbäume -ebenso wichtig wie die domestizierten Arten sind.
Konsequent hat die UN nun den 20.Mai zum Weltbienentag ausgerufen. Am Vortag hatte deshalb der Kreisverband der BÜNDNIS 90 / die GRÜNEN Rhein-Lahn zusammen mit dem Ortsverband Bad Ems in der Römerstraße von Bad Ems einen Stand aufgebaut, um auf diesen Weltbienentag aufmerksam zu machen. Mit dem Verteilen von Wildblumensamen und keimbereiten Samenbällchen wurden die Passanten darauf aufmerksam gemacht, dass der Trachtaufbau für Bienen und viele andere Insekten bereits in den Hausgärten beginnen sollte.
Erforderlich sind darüber hinaus aber Blühstreifen und blühende Hecken in der Feldflur und die drastische Reduzierung des Insekt- und Herbizid-Einsatz in der Landwirtschaft. Und damit besonders die kleinen und mittleren Bauernbetriebe, die sich bei ihrer Bewirtschaftung ökologisch richtig verhalten, auch weiterhin ein auskömmliches Familieneinkommen erzielen können, müssen Agrarförderung und Agrarpreispolitik auf die Belohnung einer auf Biodiversität rücksichtnehmende Landwirtschaft ausgerichtet werden.
Die nutzungsbedingte Gefährdung der bereits angeschlagenen Ökosysteme wird zusätzlich durch den Klimawandel verstärkt. Der ermöglicht es u.a. neuen Schadinsekten in die geschwächten Ökosysteme einzudringen. In der Forstwirtschaft ist z.B. ganz neu die gefährliche Douglasien-Gallmücke aufgetreten, aus dem Weinbau ist die Kirschessigfliege bekannt. Auf die Gefährdung der Ökosysteme insgesamt und die katastrophale Abnahme der Biodiversität weist die UN am 22.05. mit dem Internationale Tag der Artenvielfalt hin.
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