Grüner Landtagsabgeordneter fordert nachhaltige Gesundheitspolitik

Auf Einladung des grünen Ortsvereins Bad Ems informierte Dr. Dr. Rahim Schmidt, Sprecher für Gesundheit und Forschung der grünen Landtagsfraktion, in einer Veranstaltung im Badhaus über Mängel und Verbesserungsmöglichkeiten unseres Gesundheitssystems. Dieses sollte die Gesundheit der Bevölkerung verbessern. Dazu müssen die  Rahmenbedingungen für unser Leben  geändert werden. Zum Beispiel muss auf unnötigen Einsatz von Antibiotika in der Massentierhaltung verzichtet werden. Die Umweltbelastung ist zu reduzieren und die Arbeitsbedingungen in der Wirtschaft sind zu verbessern.  Das deckt sich mit grundsätzlichen Forderungen zur Nachhaltigkeit, die schon immer zu grünen Programmen gehörte. Da deren Realisierung kurzfristig nicht  möglich ist, muss man zunächst das derzeitige Gesundheitssystem verbessern.

27.04.14 –

Foto von links: Imtraud Wahlers, Kreisgeschäftsführer Ulrich Wahlers, Kreisvorstandssprecher Leo Neydek, Dr. Bernd Paffrath, Dr. Dr. Rahim Schmidt, MdL, Dr. Jürgen GauerAuf Einladung des grünen Ortsvereins Bad Ems informierte Dr. Dr. Rahim Schmidt, Sprecher für Gesundheit und Forschung der grünen Landtagsfraktion, in einer Veranstaltung im Badhaus über Mängel und Verbesserungsmöglichkeiten unseres Gesundheitssystems.

Dieses sollte die Gesundheit der Bevölkerung verbessern. Dazu müssen die Rahmenbedingungen für unser Leben geändert werden. Zum Beispiel muss auf unnötigen Einsatz von Antibiotika in der Massentierhaltung verzichtet werden. Die Umweltbelastung ist zu reduzieren und die Arbeitsbedingungen in der Wirtschaft sind zu verbessern. Das deckt sich mit grundsätzlichen Forderungen zur Nachhaltigkeit, die schon immer zu grünen Programmen gehörte.

Da deren Realisierung kurzfristig nicht möglich ist, muss man zunächst das derzeitige Gesundheitssystem verbessern.

Dieses beruht auf wirtschaftlichen Grundsätzen. Die Ärzte sind Unternehmer, die auch auf eine Gewinnmaximierung achten müssen. Das verleitet dazu, auch bei leichten Erkrankungen teure Medikamente zu verschreiben und auf einen häufigen Arztbesuch der Patienten zu achten. Unser Gesundheitssystem braucht daher kranke Menschen, keine Gesunde. In Deutschland besuchen die Bürger im Jahr etwa 18-mal den Arzt, in den skandinavischen Ländern sind es nur 3 Arztbesuche. Das macht unser Gesundheitssystem so teuer.

Für Rahim Schmidt ist eine Entlastung der Ärzte von großer Bedeutung. Einfache medizinische Leistungen können von entsprechend geschulten und auch bezahlten Fachkräften übernommen werden. Vermehrt müssen Allgemeinmediziner ausgebildet und auch eingesetzt werden. Finanzielle Anreize sind dazu zu entwickeln. Das gewandelte Bewusstsein der Ärzte muss berücksichtigt werden. Familie und Freizeit haben besonders für die weiblichen Ärzte, zunehmend eine größere Bedeutung. Daher sind Gesundheitszentren zu fördern, die geregelte Arbeitszeiten erlauben.

Die steigenden Kosten lassen sich durch die Bürgerversicherung auffangen, die das bisherige zweigliedrige System von gesetzlicher und privater Krankenversicherung ablöst und alle Einkünfte zur Beitragszahlung heranzieht.

In diesem Sinn sind die im Land festzustellenden Reformansätze weiter zu entwickeln.

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Artikel | Kommunalwahlen