Bündnis90 / Die Grünen besuchen „Essbare Stadt Andernach“

Bündnis 90 / Die Grünen Ortsverband Bad Ems hatte zu einer Stadtführung durch das Projekt „Andernach – Die essbare Stadt“ eingeladen. Der Stadtführer, ein gebürtiger Andernacher, zeigte den Bad Emsern nicht ohne Stolz, die umgestalteten Grünflächen der Stadt. Pflücken sei ausdrücklich erlaubt und das Betreten sei ausdrücklich nicht verboten. Zerstörungen gäbe es praktisch keine, betont der Stadtführer. Ob Erdbeeren, Kohl, Zucchini, Obst oder Zwiebeln. Die Stadtverwaltung lässt überall Gemüse, Obst und Kräuter anbauen – und jeder darf sich bedienen. Rasenflächen sind zu Wildblumenwiesen umgestaltet, die lediglich einmal pro Jahr gemäht werden. Begonnen hat das Projekt im Jahr 2010, im Jahr der Artenvielfalt. Damals wurden im Schlossgraben 101 verschiedene Tomatensorten angepflanzt, ein Anschauungsprojekt. Die Akzeptanz des Projekts im entstandenen Bürgergarten steigerte sich deutlich, als die Ernte dann auch zum eigenen Verzehr eingefahren wurde. Seitdem hat sich das Projekt stetig weiterentwickelt.

12.08.15 –

Foto: Junge Frau in der Hocke vor einem Gemüsebeet Bündnis 90 / Die Grünen Ortsverband Bad Ems hatte zu einer Stadtführung durch das Projekt „Andernach – Die essbare Stadt“ eingeladen. Der Stadtführer, ein gebürtiger Andernacher, zeigte den Bad Emsern nicht ohne Stolz, die umgestalteten Grünflächen der Stadt. Pflücken sei ausdrücklich erlaubt und das Betreten sei ausdrücklich nicht verboten. Zerstörungen gäbe es praktisch keine, betont der Stadtführer. Ob Erdbeeren, Kohl, Zucchini, Obst oder Zwiebeln. Die Stadtverwaltung lässt überall Gemüse, Obst und Kräuter anbauen – und jeder darf sich bedienen. Rasenflächen sind zu Wildblumenwiesen umgestaltet, die lediglich einmal pro Jahr gemäht werden. Begonnen hat das Projekt im Jahr 2010, im Jahr der Artenvielfalt. Damals wurden im Schlossgraben 101 verschiedene Tomatensorten angepflanzt, ein Anschauungsprojekt. Die Akzeptanz des Projekts im entstandenen Bürgergarten steigerte sich deutlich, als die Ernte dann auch zum eigenen Verzehr eingefahren wurde. Seitdem hat sich das Projekt stetig weiterentwickelt.

In den städtischen Grundschulen werden wieder Schulgärten mit modernen Elementen installiert, Imkerei und Hausgartenberatung sind weitere Projekte. Die Bad Emser Grünen zeigten sich beeindruckt. In Andernach können die Menschen Natur in einer Art erfahren, die in unserer Gesellschaft vielen nicht mehr zugänglich ist. Es stellt sich die Frage, ob ein solches Projekt auf Bad Ems übertragbar ist. Realistisch betrachtet in diesem Ausmaß sicher nicht. Strukturen fehlen und auch Finanzen fehlen. Andernach hatte entsprechendes Fachpersonal (Landschaftsplaner) und konnte auf die erfolgreiche Initiative „Projekte gGmbH“, seit Jahrzehnten in Andernach etabliert, zurückgreifen. „Projekte“ hat die „Essbare Stadt“ intensiv durch Arbeitskraft unterstützt. Sollte es Bad Ems dennoch wagen, wäre ein erster Schritt die Hilfe eines Planungsbüros in Anspruch zu nehmen. Das Planungsbüro „Wesentlich, Büro für Urbane Pflanzkultur“, das viel Erfahrung direkt aus Andernach mitbringt, wäre sicher die erste Adresse.

Bündnis90 die Grünen Bad Ems konnten in Andernach erleben, das eine zündende Idee Menschen begeistern kann, zum Mitmachen motiviert und Verantwortung für das Gemeinwesen und Identifikation mit dem Gemeinwesen fördert. Eine Idee die parteipolitische Grenzen überwinden konnte und der Stadt ein weiteres „Alleinstellungsmerkmal“ verschafft hat. 

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